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Regionale Sterblichkeit in Deutschland

herausgegeben von Jürgen Cromm und Rembrandt D. Scholz

»In den Sozialwissenschaften werden die Mortalität und ihre Problemfelder kaum (mehr) hinterfragt. Die Bevölkerungswissenschaft, zu deren drei klassischen Gegenstände die Sterblichkeit rechnet, widmet sich in erster Linie der Geburtenentwicklung und den Familienbildungsprozessen und neuerdings … auch der Migration … Die Erforschung der Sterblichkeit als makrodemographische und -statistische Variable passt auch nicht recht in das eher am Individuum ansetzende Konzept der Medizin, wenn auch die Epidemiologie wieder an Bedeutung zu gewinnen scheint … Da (sozial-) wissenschaftliche Erklärungen valide Verfahren und Ergebnisse zur Voraussetzung haben, hoffen wir, mit dieser Arbeit einen wichtigen Baustein zu liefern und so der weiteren Sterblichkeitsforschung neue Impulse zu verleihen. Hier sind nicht allein die Bereiche der Statistik, sondern auch ein innovatives Ansetzen etwa der Epidemiologie, der Ökologie, der Sozialgeographie und der Lebensstilforschung angesprochen … Möge das hohe Niveau und die Zunahme der Lebenserwartung nicht die Notwendigkeit verdecken, daß auch die Politik – und nicht nur diese – die Aufgabe hat, Unterschiede in der Morbidität und Mortalität abzubauen und so mitzuhelfen, der Ungleichheit vor dem Tod als einer auch in Deutschland noch existenten besonderen Form sozialer Ungleichheit entgegenzuwirken.«

Die Herausgeber

Inhalt

Einleitung (Jürgen Cromm, Rembrandt D. Scholz)
Zu Methoden und Grenzen der regionalen Sterblichkeitsmessung (Rembrandt D. Scholz)
Die Sterblichkeit in der Bundesrepublik Deutschland in der Regionalisierung der Länder (Bettina Sommer)
Die Sterblichkeit in den Regionen der Bundesrepublik Deutschland und deren Ost-West-Lücke seit der Einigung (Hansjörg Bucher)
Zu Entwicklung und regionalen Unterschieden der Sterblichkeit in Baden-Württemberg um 1990 (Gerhard Gröner)
Lebenserwartung in Berlin 1986 bis 1996 – Trends und regionale Unterschiede (Rembrandt D. Scholz, Henning Thoelke)
Zum Zusammenhang sozialstruktureller Merkmale und der Mortalität am Beispiel Berlin (Franz-Josef Kemper)
Lebenserwartung in Mecklenburg-Vorpommern 1985 bis 1995 (Ursula Kück, Karin Brinner)
Regionale Unterschiede der Sterblichkeit im Süden der Neuen Bundesländer (Wolfgang Mey)
Zur Entwicklung der mittleren Lebenserwartung im Freistaat Sachsen – Ergebnisse einer todesursachenspezifischen Tafelanalyse (Jürgen Schott)
Regionale Unterschiede der Sterblichkeit in Hessen (Ursula Wittwer-Backofen)
Kohortenbezogene Sterblichkeitsunterschiede zwischen Regionen. Eine Analyse der Elternmortalität mit Umfragedaten (Thomas Klein)
Untersuchung zur kleinräumigen Verteilung der Mortalität in München 1993 (Andrea Wirth, Dieter Hölzel, Florian Breu)
Regionale Mortalität in Rheinland-Pfalz unter besonderer Berücksichtigung soziostruktureller Indikatoren (Winfried Henke, Hardy Müller)

Göttingen • Augsburg 2002
WiSoMed-Verlag Göttingen • Augsburg
ISBN 3-921969-26-3
ca. 260 S. br., 24 Karten, 51 Abb., 62 Tab., 28,00 Euro / 48 SFr
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(Beleg-/Gebrauchtexemplare: 18 EUR, Bestellung per E-Mail)